Nach 2 jähriger Corona Pause konnte die Hauptversammlung des Verein Heubacher Schloss e.V. wieder im Schloss stattfinden. Vorsitzende Gabriele Leib begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vereins, unter anderem den Heubacher Ehrenbürger Dr. Gerhard Kolb und Stadtbaumeisterin Ulrike Holl.
Sie verwies auf ihr umfangreiches Schreiben vom 21.3.2021 an alle Vereinsmitglieder, in welchem Sie ausführlich über den Stand der Schlosssanierungspläne informierte.
Mit großem Bedauern und Unverständnis musste die Vorsitzende darauf hinweisen, dass in den letzten 2 Jahren in Sachen Sanierung keine wesentlichen Fortschritte erzielt werden konnten. Die lag wohl vor allem an den durch Gemeinderatsbeschlüsse verursachten Verzögerungen. Durch den im Januar 2021 beschlossenen Sperrvermerk, aber auch durch die der kürzlich in einer Klausurtagung vorgenommenen Änderungen wird die Sanierung unnötig verzögert und die Kosten in die Höhe getrieben.
Frau Leib kündigte bereits im Vorfeld dieser Sitzung ihren Rücktrittswunsch an. Andreas Nagel wurde mit großer Mehrheit zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Gabriele Leib übernahm das Amt der Stellvertreterin. Für die frei gewordene Funktion des Schriftführers stellte sich Volker Rösner erfolgreich zur Wahl. Herr Heinz Siegler wird weiterhin das Amt des Kassenwartes ausüben.
Die anwesenden Vereinsmitglieder dankten Frau Leib für Ihr großes Engagement und überreichten ihr ein Geschenk als Zeichen der Anerkennung ihres bisherigen positiven Wirkens für das Heubacher Schloss und für den Verein.
Frau Ulrike Holl informierte in Ihrer Funktion als Stadtbaumeisterin den Verein über den Stand der Entwicklungen im Bereich Schlosssanierung. Auf der Klausurtagung des Heubacher Gemeinderats am 25.3.2022 ging es wohl in erster Linie darum, wo bei der Schlosssanierung gespart werden könnte. Es wurde erörtert, ob es ausreichen könnte, die Sanierungsarbeiten nur in bestimmten Bereichen durchzuführen. Diese Frage wurde zugunsten einer Entscheidung zur Komplettsanierung beantwortet.
Ein weiteres Thema war der Wunsch aus Teilen des Gemeinderats, zusätzlich zum bereits geplanten Treppenturm auch einen Aufzug zu installieren, obwohl dieser das Projekt verteuern würde. Vor allem aufgrund des beliebten Trauzimmers der Stadt im 2. OG, befand der Gemeinderat, dass auch ein Aufzug für gehbehinderte Menschen installiert werden sollte, obwohl über diesen Sachverhalt bereits eine negative Entscheidung getroffen wurde, nachdem Hr. Stock damals darauf verwiesen hatte, dass beide OG auch bei Vorhandensein eines Aufzugs nie barrierefrei werden. Laut Frau Holl erarbeitet Architekt Stock nun einen neuen Entwurf, der aber wiederum mit dem Denkmalamt abgestimmt werden muss. Nach aktuellem Stand ist der Beginn der Sanierung für Januar 2024 geplant. Es wird mit einer Dauer von ca. 5 Jahren für die Arbeiten gerechnet. 2023 müssen auch die Nutzungen ausgelagert werden (Stadtbibliothek, Miedermuseum, Stadtgeschichte.). Die Mehrzahl der anwesenden Vereinsmitglieder äußerten sich über die vom Gemeinderat erzeugten Verzögerungen enttäuscht. Wenn in der Gemeinderatssitzung im Juli kein Beschluss zum Baubeginn gefasst wird, sondern erst im September, ist wieder ein volles Jahr vergangen, ohne dass mit den dringenden Sanierungsarbeiten begonnen wurde .
Dem neuen Vorsitzenden unterlag nun die Aufgabe, die Aktivitäten für das kommende Jahr abzustimmen. Geplant ist eine Führung mit dem Böbinger Geschichtsverein und ein Ausflug nach Kirchentellinsfurt. Außerdem soll im Rahmen des Tages des offenen Denkmals wieder eine Veranstaltung im Schloss stattfinden.
Mit einem Dank an die Mitglieder schloss der Vorsitzende die Versammlung.